In das Bestattungsritual und insbesondere nach der Bestattung des Verstorbenen wird auch das Mahl einbezogen, das sich als „Segnung“ durchgesetzt hat. Verwandte und Freunde sitzen alle zusammen am selben Tisch und essen, gedenken des Verstorbenen und trösten sich gegenseitig.
Trauerbegleitung ist ein integraler Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens, unabhängig von den Veränderungen, die sich im Laufe der Zeit ergeben haben. Die Gemeinde, in der der Verstorbene gelebt hat, steht den Angehörigen, die den schmerzlichen Verlust erleben, mit Rat und Tat zur Seite. Die Trauerzeit wird durch die ständige Anwesenheit von Menschen im Haus des Verstorbenen „erleichtert“, aber auch durch die Erleichterung praktischerer Dinge, wie etwa der Ernährung. Besucher bringen den Trauergästen gekochtes Essen und austauschen tröstende Worte.
Die Bräuche sind von Ort zu Ort unterschiedlich, aber es ist üblich, dass am Ende der Beerdigung den Verwandten und Freunden der Familie eine warme Mahlzeit angeboten wird. Ein alter Brauch, der bis heute lebendig gehalten wird, ohne verpflichtenden Charakter, aber sehr wichtig sowohl für die Trauerbewältigung als auch als Hommage an das Andenken des Verstorbenen.
Fischsuppe ist vorherrschend, leicht verdaulich und energiespendend. Fisch ist als Ernährungsgewohnheit mit vielen Aspekten des gesellschaftlichen Lebens der Griechen verbunden. Ihr Überfluss, das Wasser in dem sie leben, aber auch die religiöse Symbolik machen sie zu geeigneten Nahrungsmitteln für diesen besonderen Anlass.
Sehr verbreitet ist auch die Bohnensuppe beim „thanesa“ oder „peridipno“, wie das Essen nach der Beerdigung in der pontischen Tradition genannt wird. Hülsenfrüchte wie Linsen waren auch in der Antike symbolisch, wobei Referenzen wie die von Theophrastus die „Linse“ beschreiben, die auf viele Arten gekocht und bei Abendessen nach der Beerdigung gegessen wurde.
Die Unterstützung der Gemeinschaft ist in dieser schwierigen Zeit sehr wichtig und ermöglicht eine reibungslose Rückkehr zur Normalität durch Lebensmittel, die aufgrund von Trauer oft vernachlässigt werden. Das Leben geht weiter, während die Erinnerung an die Toten gewürdigt wird und die Menschen das Unvermeidliche akzeptieren, denn „Tod ist, aets‘ ist“ (Tod ist, so geschieht es).