Ein fast verschwundener Brauch ist der der Fastenzeit. Es ist ein eigentümlicher Kalender, mit dem man die Fastenwochen (Fastenzeit) zählte.
Die Kyra Sarakosti war in den meisten Bereichen eine Papierzeichnung. Es zeigte eine Frau mit gefalteten Händen, wegen des Gebets, wie eine Nonne, ohne Mund, wegen des Fastens, und mit sieben Beinen, die die sieben Wochen der Großen Fastenzeit darstellen.
Jeden Samstag schnitten sie sich ein Bein ab, damit sie wussten, wie viele Wochen des Fastens noch bis Ostern blieben. Am Karsamstag schnitten sie das letzte Bein ab.
Dieses Stück Papier wurde gut gefaltet und in einer trockenen Feige versteckt. Diese Feige wurde zu anderen gelegt und wer sie fand, galt als Glücksbringer.
In anderen Teilen Griechenlands bestand Kyra Sarakosti nicht aus Papier, sondern aus Teig. Der Teig wurde aus Mehl, Salz und Wasser hergestellt. Der Prozess war hier der gleiche wie beim Papier.
In einer Variation des Brauchs der Kyra Sarakosti ist sie aus Stoff und mit Federn gefüllt.
Die folgenden Verse wurden auch für Kyra Sarakosti geschrieben:
Die Kyra Sarakosti, was ein alter Brauch ist,
haben früher unsere Großmütter mit Mehl und Wasser gemacht.
Als Schmuck trug sie ein Kreuz auf dem Kopf
aber sie vergaßen ihren Mund, weil sie lange gefastet hatte.
Und ihre Tage wurden an ihren sieben Füßen gezählt.
Sie schnitten jede Woche einen ab, bis Ostern kam.